Donnerstag, 28. März 2013

Also sprach Zarathustra mit Mir!

Also sprach Zarathustra mit Mir

Weder soll dieser Titel als eine Verarsche, noch als eine Fortsetzung des Buches von Nietzsche dienlich sein. Ich habe mir überlegt zu jedem Buch, welches ich gelesen habe, etwas zu Verfassen. Bei dem Buch von Nietzsche, wo es um Zarathustra geht, der sehr weise ist und die Lehre des Übermenschen vermittelt, kam mir eine interessante Idee. Ich habe in den letzten Monaten mich intensiv mit mir selbst beschäftigt und bin einen tieferen Weg der Selbsterkenntnis gegangen, der viele Veränderungen und Neuerungen in mir hervorrief und mir einen neuen Erkenntnisgewinn über mich selbst und meine Mitmenschen verschaffte. Dieser Weg neigt sich nun dem Ende und der letzte der mir auf diesem Weg erscheint soll Zarathustra heißen. Wahrlich ist es nicht unbedingt der selbe Zarathustra, wie er aus Nietzsches Werk bekannt ist, aber unter Umständen haben sie einiges gemeinsam. Es handelt sich hierbei um einen Dialog, der das Ende meiner Reise verkündet und mir als persönlichen Abschluss dienlich ist. Dieser Dialog ist zum Teil mit Witz aber auch mit großer Tiefe geschrieben. Ich hab irgendwann immer weniger auf Rechtschreibung und all den Kram geachtet, weil ich einfach keinen Nerv hatte. Aber lieber einen ordentlichen Inhalt haben, als Rechtschreibung und Ausdruck perfekt und dafür einen fehlenden Inhalt. Na dann, viel Spaß beim Lesen:

Monatelang ging ich diesen Weg; wahrlich es war kein Leichter. Doch ach nun steh ich in diesem Walde und ein Berg erstreckt sich direkt vor meiner Nase. Ist es dieser eine Berg? Dieser Berg wo er wohnt? Der Erleuchtete ,der glühend und stark wie die Morgensonne selbst schien? Nun denn, dann soll dies meine letzte Anstrengung sein, AUF AUF! Müder Körper und Geist, wahrlich habe ich euch die letzten Monate nicht geschont und auch euren Bruder die Seele nicht!;
mit müdem Blicke doch einem Lächeln auf dem Lippen blickte Tony in Richtung des Berges und machte sich weiter auf den Weg, es ging steil nach oben; über Stöcke und Steine; nichts sonderliches mehr für Ihn, nichts was ihn hätte aufhalten können-
Steine lagen mir oft in dem Weg. Ja, Steine habe ich mir selbst oft in den Weg gelegt. Vertraut sind mir diese kleinen harten Felsen, doch sie zu Überwinden gilt es und wahrlich, möge es der höchste und gefährlichste Berg sein, mein Erzfeind, Mein Tod, mein Gegenpol oder mein Kryptonit, ich lasse mich nicht aufhalten!
Und so ging er geschwind weiter. Es dauerte nicht lang, da kam er an einer Höhle an. Vor dieser Höhle war ein Stein auf den sich Tony saß. Er schloss kurz seine Augen und gönnte sich eine Pause. Als er seine Augen wieder öffnete erschien ein großes Gesicht vor ihm mit sandfarbenen Fell und einer beeindruckenden Mähne. Tony streichelte dem Löwen durch die Mähne und lächelte.
Ich habe viel über euch Tiere in diesem Wald gelesen. Ihr erscheint mir klüger als die Menschheit selbst. Und plötzlich synchronisierte die Stimme Tony´s und die eines Fremden: Denn noch ist der Mensch mehr Affe, als irgendein Affe.
Der Löwe wich zur Seite und hinter Ihm erschien ein Alter Mann und sprach zu Tony.
Wahrlich, verwundert bin ich. Schon viele Jahre lebe ich hier und da erscheinst du Jüngling in meinem Walde. Seitdem die höheren Menschen bei mir waren ist viel Zeit vergangen, seitdem hat sich schon lang kein menschliches Wesen hierher verirrt. Tony erwiderte.: Zarathustra schimpft man dich nicht wahr? lächelte Tony Hieß es nicht, dass der Löwe hier zu meiner Rechten das Zeichen war, dass deine Kinder nahe sind? Wo sind sie geblieben? Und warum gingst du nicht zurück zu den Menschen? Zarathustra, dein Haar ist weiß geworden, deine Falten... nicht zählbar, dein Gang schwach und müde und deine Knochen zum zerbersten alt. Zarathustra schockiert über diese Worte holte Luft um etwas zu sagen, doch da redete Tony weiter. Doch oh alter Zarathustra, du versprühst Wärme und Weisheit, wohl wahr du bist selbst ein Höherer und so kam ich zu deiner Höhle. Zarathustra wartete kurz und sprach. Nun denn kleiner Spöttling, was ist dein Wunsch? Was dachtest du hier zu finden? Oder... Zarathustra überlegte kurz, bist du etwa ein Zeichen für mich? Tony schaute tief in Zarathustra´s Augen und sprach. Hm... ob ich ein Zeichen für dich bin, das kannst du dir nur selbst beantworten, doch eines weiß ich, du bist ein Zeichen für mich! Komm setz dich! Ich habe dir viel zu erzählen! Zarathustra guckte verdutzt, doch setzte sich stillschweigend auf einen anderen Stein, sich direkt gegenüber zu Tony und lauschte seinen Worten. Tony hatte viel zu erzählen, es vergingen wohl Stunden und es wurde Abend und dann... Tony sprach: Und nun sitz ich hier am Ende meiner Reise vor dir und bin froh unter dein Antlitz zu treten. Zarathustra noch sehr aufmerksam und jetzt mit großem Interesse sprach: Oh du Sonderling, wahrlich bist du nicht irgendeiner, ich bin erfreut dich hier anzutreffen. Mein Name ist Zarathustra, oh du wissbegieriger kleiner aufrechter Kerl, lass mich dir den Übermenschen lehren. Da unterbrach Tony Zarathustra: Verzeih mir dich zu unterbrechen, doch ich ein Sonderling? Jeden Menschen solltest du Sonderling schimpfen, denn jeder Mensch ist ein Einzigartiger. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Geschichte; weg von dem Schubladendenken! weg von dem „Alle sind gleich“! Wahrlich gibt es Ähnlichkeiten, wahrlich gibt es Gleichnisse! Doch lass uns sie alle Sonderlinge schimpfen! Ja auch dich Zarathustra, einer der größten Sonderlinge überhaupt! Zarathustra fing an herzhaft zu lachen und Tony lächelte. Daraufhin sprach Zarathustra: Wundersame Worte wie ich find, doch sie sind mit sehr viel Wahrheit befleckt. Du erstaunst mich auf ein Neues du kleiner Großer, deswegen lehr ich dir den Übermenschen. daraufhin unterbrach Tony ihn erneut: Oh ehrenwerter Zarathustra, ich bin nicht hier um zu lernen und erst recht nicht deine Lehre des Übermenschen. Ich bin meinen eigenen Weg gegangen und so werde ich ihn auch weitergehen. Glaub mir, deine Lehre des Übermenschen ist mir keine Unbekannte, doch sie unterscheidet sich von meiner eigenen Lehre des höheren Menschen. Mein Wissensdurst ist fürs erste erlischt, habe ich doch in letzter Zeit mein Selbst genug gequält und zu Evolution vorangetrieben, möge ich mich selbst für diesen Augenblick schonen. Zarathustra überrascht überpackt ein großes Interesse und er fragt voller Erwartung: Nun du Freigeist der zu mir kam, erzähl mir von deinen Erkenntnissen die du auf deinem Weg gemacht hast, ich bin ganz Ohr, nun hast du mein Interesse geweckt, nun mögest du es auch stillen. Tony ging kurz in sich und erwiderte: Alle meine Erkenntnisse? Oh, so vermag es wohl erneut Tag und Abend zu werden bevor wir fertig sind. Ich glaube, dafür sind wir beide zu müd, nicht wahr? Zarathustra erwiderte: Wohl wahr, wohl wahr! Dann sei spontan, erzähl mir spontan von den ersten zehn Dingen die in deinem Kopf herumschwirren und darauf warten herausgeschrien zu werden und mögen diese mich sättigen und mein Abendmahl sein. Tony zögerte nicht lange und sagte: Nun gut so soll es sein. Doch um auch diese 10 Erkenntnisse nicht in die Länge zu ziehen werde ich auf große Argumentationen und Beispiele, die mein Denken beweisen verzichten, ja wahrlich, da du Zarathustra bist wirst du auch so verstehen worauf ich hinaus will. Nun denn!

1.
vom harmoniebedürftigen Idealisten und Narzissten
Einst war ich ein junger Mann mit realistischen und idealistischen Zügen. Ja wahrlich, ich kritisierte sehr die aktuellen Zustände der Menschen, doch jeden einzelnen dieser Menschen habe ich auch ein unglaubliches Potential angesehen. Ja idealistisch sehe ich die Menschheit. Jeder Mensch könnte so viel aus sich machen, doch nutzt er sein Potential nicht annähernd. Und mit der Zeit wurde ich vergiftet. Ein Mensch von dem ich sehr viel hielt stürzte mich in die Selbstverliebtheit und machte mich Ihm selbst ähnlich. Dabei war ich doch der Menschenfreund, doch so wurde ich zu Menschenfreund und -feind zugleich. Ich vertrieb diesen Dämon in mir, ja wahrlich, vertrieben ist er, realistisch und idealistisch ist mein Menschenbild trotzdem noch, denn es ist ein gutes Bild. Trotzdem sei gesagt, die Anderen habe ich nie gehasst und böses wollte ich ihnen bei Leibe nicht antun. Doch diese Vergiftung machte mich kritischer, doch diese Kritik, wahrlich, sie hatte immer einen wahren Kern und kam mit guter Absicht, doch das Gift machte mich rasend.

2.
von der Schuld
Doch dieser Mensch der mich vergiftet, trägt keine Schuld. Ja, mir fehlte schlichtweg die Resilienz. Wir können uns fast immer selbst aussuchen mit wem wir uns abgeben und wie nah wir jemanden an uns ran lassen. Was kann der Andere dafür das wir Ihn zu nah an uns ran gelassen haben? Was kann der andere dafür das wir glauben was er sagte? Was kann der andere dafür das er uns verändert hat? Wir sind es die es zuließen! Sei aber nicht gesagt, dass wir deswegen Schuld hätten. Für mich gibt es in der Hinsicht nur zwei Wahrheiten. Entweder hat keiner Schuld oder beide haben gleich viel Schuld und das verhält sich in jeder Sache ähnlich.

3.
von dem Yin-Yang-Effekt
Viele Ereignisse gibt es in unserem Leben. Die einen bezeichnen wir als schlechte Ereignisse, die anderen als die guten Ereignisse! Sie sind weder das Eine noch das Andere! Sie sind eher Beides! Ja! Alles Gute bringt etwas Negatives mit sich und alles Negative etwas Gutes. Wir vermögen meist aber nur die eine Seite zu sehen und merken gar nicht die wahren Folgen dieser Ereignisse. Manchmal werden sie uns erst später bewusst und manchmal gar nicht, weil der menschliche Egoismus uns nicht die Folgen dieses Ereignisses für uns oder andere sehen lässt.

4.
von der Abhängigkeit
Frisch Verliebte. Sind es nicht glückliche, blinde, naive Geschöpfe? Oh, ich kenne es gut, wir Alle kennen es gut. Doch nichts gegen die Verliebtheit, doch vieles Übel gegen die Abhängigkeit. Sich Verliebte und Liebende, wahrlich, sie stürzen sich zu schnell in Abhängigkeiten, sie merken nicht mal wie schnell sie sich abhängig machen und wodurch sie eigentlich abhängig werden. Es gibt so vieles was abhängig macht und zu vieles abhängige kann noch Blinder machen und ehe man merkt worauf man sich eingelassen hat, ist es zu spät. Die Menschen müssen lernen sich auf einer gesunden Distanz lieben zu lernen, reife Liebe schimpft man es in der Psychotherapie. Was Menschen und seine Gefühle angeht, ist der Mensch noch sehr viel Kind, da gibt es noch Einiges zu tun.

5.
vom Feind- und Liebesbild
Kaum ist man verliebt bildet sich auch das Liebesbild. Ein blindes Bild ist es! Erst später nach Monaten und Jahren wird dieses Bild ein wirklich klares und wahres Bild! Am Anfang gibt es gewisse Dinge die uns an einem gegenüber gefallen und kaum kommt ein gutes Gefühl dazu wird er vollständig idealisiert und es werden diesem Menschen Eigenschaften zugeschrieben, die gar nicht vorhanden sind oder gar in das Gegenteil der eigentlichen Realität umschlagen. Ähnlich ist es dem Feindbild! Kaum gibt uns jemand Anlass ihn nicht zu mögen wird er vollständig schlecht gemacht und schlecht geredet, nein schlimmer noch! Wir denken wirklich er wäre von Grund aus schlecht und böse. Schlimm ist es erst, wenn sich ein Liebesbild in ein Feindbild wandelt. Schon ein Paradoxon! Der Mensch, an dem wir zuerst so vieles schätzten, so vieles mochten und liebten, können wir plötzlich nichts mehr abgewinnen und wir sehen in ihm nur schlechtes. Doch wie gesagt, es ist genauso trügerisch. Dieses Feindbild ist eigentlich ein Liebesbild von sehr intensiver Liebe. Man redet sich den, den man so abgöttisch liebt schlecht um von ihm los zukommen, weil es irgend etwas gab was wir störend fanden und dabei neigen wir zu Übertreibung. Es ist eine Art Abwehrmechanismus um Liebe zu töten, doch so starke Liebe kann nicht sterben. Warum? Wer ein so starkes Liebes und Feindbild von jemanden hatte, wird sich diesen Menschen mit samt den Gefühlen die man für ihn hatte und hat, in den Kopf einbrennen. Und da wartet ein Samen, der darauf wartet gegossen zu werden. Vieles kann daraus Keimen, doch egal was daraus keimt, ein Grundelement wird die Liebe von damals sein. Liebe schwindet niemals ganz. Liebe kann wiederkommen, stärker oder schwächer sein, aber niemals ganz erlöschen. Und wenn doch? Wahrlich dann war es keine Liebe. Viele wissen immer noch nicht ab wann Liebe wirklich Liebe ist. Der Gebrauch dieses Wortes ist in dieser Gesellschaft äußerst falsch.

6.
Von der Vernunft und dem wahren Glück
Wie schon einst Seneca sagte: „Wer glücklich sein will, der muss auch vernünftig sein.“ Weise Worte, weise Worte. Ich schließe mich Ihnen an. Deswegen werden voneinander zu stark abhängige Menschen niemals wahres Glück erleben, denn ihr Herz wird zerreißen. Aber nicht nur von dieser Abhängigkeit soll in diesem Falle die Rede sein. Jede Abhängigkeit führt weg vom wahren Glück! Jede Sucht! Jedes Verlangen! Jedes Vergnügen! Welches mit einer Abhängigkeit einher geht. Abhängigkeit ist eine Unvernunft. Ich will nicht alle Abhängigkeiten schlecht reden, sondern nur gewisse Arten und stärken von Abhängigkeiten. Ich will nicht das man von allem entsagt! Natürlich kann man sich Amüsieren und Vergnügen und vieles mehr! Doch man sollte wie gesagt nicht davon abhängig sein. Denn, wenn man nicht davon abhängig ist, kann man auch darauf verzichten, kann man darauf verzichten, löst es keine negativen Gefühle aus. Umso weniger abhängig man also ist, in allen Belangen, umso näher ist wahres Glück.

7.
Von den guten und bösen Menschen
Gut und Böse, zwei Begriffe die es wohl geht zu meiden und dennoch erwisch ich mich immer wieder dabei wie ich sie selbst benutze. Gute Menschen? Böse Menschen? Ist der Mensch von Grund auf Gut? Oder doch Böse? Es gibt viele Meinungen zu diesem Thema. Ich sage der Mensch ist weder von Grund auf Gut noch Böse! Er ist eher etwas neutrales bzw. hat von Beidem etwas. Und was ist überhaupt Gut und was Böse? Oh, das möchte ich nicht beantworten, das ist zu subjektiv, ich hab schon vieles gesehen was für Böse gehalten wurde, wo meist jedoch etwas Gutes dahinter steckte oder der Kern, die prima causa des Übels wahrlich nicht bei der Person selbst lag.

8.
Von der objektiven und subjektiven Wirklichkeit
Gut passend zu Gut und Böse! Jeder Mensch macht seine ganz eigenen Erfahrungen, erlebt andere Ereignisse und hat andere Erlebnisse, woraus er seine Konstrukte bildet. Woraus er ein Sonderling wird, ein Individuum wie kein Anderer. Deswegen ist es auch völlig verständlich das jeder Mensch ein Ereignis und Erlebnis ganz anders wahrnimmt und erlebt. Deswegen hat auch jeder Mensch seine ganz eigenen Wahrheiten und Wirklichkeiten. Schlimm wie wir uns immer gegenseitig raufen um recht zu haben und zu behalten. Statt zu akzeptieren das der Andere unter Umständen nicht weniger und eben vor allem für sich genauso viel recht hat. Es ist seine Welt und es sind seine Wahrheiten. Wir sollten uns bemühen diese zu Verstehen und zu akzeptieren und auf einem gesunden Wege zu einem gemeinsamen Nenner zu finden. Trotzdem, manchmal kann schwarzweiß denken auch gut sein.

9.
Von der Gesellschaft und ihrer Erziehung
Oh, ich könnte mich austoben und die Gesellschaft verteufeln! Doch natürlich ist nicht alles an ihr schlecht! Doch wahrlich, was die Erziehung angeht und die Betrachtung der Ebenen der Soziologie. Noch heute wird Schubladendenken vermittelt und die jungen Menschen werden vergiftet mit völliger Idiotie die in jeder Ecke lauert. Und das zieht sich bis zum Tode fort! Und so war es schon bei den Eltern und deren Eltern und deren Eltern und deren Eltern und und und. Mir scheint es jedoch schlimmer zu werden. Schopenhauer brachte mich darauf, das Dinge, die von der Allgemeinheit als wahr angenommen werden einfach übernommen werden ohne diese zu hinterfragen, und wehe man wagt es anders zu denken. Traurig, doch ein schwer bekämpfbares Übel und nun ja, wie bereits erwähnt nicht alles daran ist schlecht, nicht alles gehört verteufelt.

10.
Von Mann und Frau
Animus und Anima. Und auch in der Hinsicht verteufel ich die Gesellschaft. Männer und Frauen seien ja ach so unterschiedlich. Für wahr gibt es Unterschiede, verschiedene Anlagefaktoren und vor allem im körperlichen gibt es Unterschiede. Doch außer dem körperlichen schenke ich diesen Anlagefaktoren keine all zu große Bedeutung. Für mich gibt es nicht typisch Mann, typisch Frau, typisch Kind, für mich gibt es nur Individuen. Die Umweltfaktoren spielen eine viel größere Rolle. Wahrlich, wurden schon einige Kerle zu guten Weibern erzogen und einige Frauen zu Mannsweibern der Extraklasse. Ja, bevor ich mich dem gesellschaftlichen Bilde eines Mannes hingebe werde ich lieber androgyn. Ich bin wie ich bin, sicherlich ist einiges an mir typisch Mann, aber sicher auch einiges typisch Frau und genauso soll es sein. Von allem etwas, einfach Selbst sein und sich nicht in eine Rolle drängen lassen, die man gar nicht ist.


Tony rieb sich die Augen, er war sichtlich müde, doch Zarathustras Neugierde war noch nicht ganz erloschen. Zarathustra sprach: Wahrlich, du scheinst mir ein äußerst Tiefgründiger zu sein. Doch 2 Dinge sinds, die mich interessieren von deinen vorherigen Erzählungen die du mir von deiner Reise berichtet hast. Du meintest das du an einem Punkt warst, einen Punkt der dich fast ins Verderben stürzte. Daraufhin sprach Tony: Ja, der Punkt an dem mir Eros und Thanatos erschienen. Der Gott der Liebe und der Gott des Todes die in jedem Menschen heimisch sind, als Götter selbst und Triebkräfte. Nachdem ich mich lang und intensiv mit Thanatos und seinen Lehren beschäftigt habe, schien es als würde in mir der Hass gegen bestimmte Menschen aufkeimen. Wohl wahr, diese Lehren ließen mich über einige Menschen sehr negativ denken. Zum Glück erschien mir Eros und spielte mir Streiche im Traum und in der Realität. Durch sein eingreifen kam ich wieder auf den rechten Weg. Thanatos lehren sind wahrlich keine schlechten, doch wir gefühlsvollen Menschen neigen aus unserer Gefühlsmäßigkeit heraus vieles zu übertreiben und sogar falsch zu verstehen und nicht mehr klar bei Verstand zu sein. Zarathustra sprach: Gut, ich verstehe und was ist mit dieser Einen. Du sprachest sie hätte sich an einen Scharlatan und Heuchler verloren. Was bedeutet sie für dich und was denkst du zu tun? Tony überlegte nicht lang: Gar nichts werde ich tun! Jetzt nicht und ich denke in Zukunft auch nicht! Wahrlich, ich bin zu müde um noch groß zu denken. Doch eines sei gesagt! Sie soll selbst herausfinden was der Halunke hinter ihrem Rücken treibt. Oh, enttäuscht wird sie sein. Doch es liegt bei ihr, die Augen wachsam aufzuhalten. Vieles habe ich gehört, viele Beweise habe ich gesehen, aktuelles! Nichts vorheriges, aktuelles! Viele Zeugen könnte ich vor Gericht rufen, doch es ist nicht meine Aufgabe, es ist ihre Sache. Und was sie mir noch bedeutet? Nun das muss sich noch zeigen. Auf meinem Weg habe ich oft sehr negativ über sie denken müssen, doch ich weiß, dass ihr viele dieser negativen Gedanken nicht gerecht sind, auch wenn sie wahr sind. Nun negativ denke ich nun nicht mehr über Sie. Schon immer habe ich Großes von ihr gehalten, nur leider nahm sie es nicht wahr. Zarathustra ganz aufgeweckt: Nun gut! Nun gut! Eine Sache habe ich doch noch! Was wirst du den Menschen lehren? Tony sagte: Nichts, nichts werde ich sie lehren! Ich werde das meiste für mich behalten, sie sollen selbst lernen und sich belehren. Natürlich werde ich es mir hin und wieder erlauben Denkanstöße zu geben und einiges zu hinterfragen, doch jeder soll seinen Weg allein gehen. Doch, wenn jemand wirklich von mir lernen will, der wird belehrt! Den werde ich aus seinem faden Leben reißen und es ordentlich würzen. Ich werde ihn nicht halbherzig anpacken diesen Menschen, der nach Höherem strebt! Wer nach Entwicklung strebt soll Entwicklung erfahren! Unterstützen werde ich Ihn, wohl wahr! Doch auch herausfordern werde ich ihn und auch begrenzen! Denn das sind die Schlüsselelemente wahrer Ko-evolution. Nun denn, Tony stellte sich auf seine Beine und streckte sich: Es wird Zeit Zarathustra mein alter Freund. Ich gehe nun die letzten Schritte Richtung Heimat, gehab dich wohl und seist du meines Dankes gewiss. Und denk immer daran, wer ist ein Narr? Vielleicht sind wir zwei die größten Narren von allen, doch dann sei das so, dann wäre ich froh ein Narr zu sein! Beide lachten herzhaft und so verabschiedeten sie sich beide voneinander und in der Abwesenheit von Tony sprach Zarathustra zu sich: Wahrlich, du junger Mensch scheinst einen guten Weg einzuschlagen, doch ein großer dunkler Schatten hinkt dir hinterher, klebend an deinen Füßen! Vielleicht schweifst du noch die Ausmaßen deiner Reise hinter dir her, oder es ist die Lehre des Lebens selbst. Der Weg, wird nie wirklich zu Ende sein, wahrlich wird er nicht immer so intensiv sein wie du ihn die letzten Monate gingest, doch man lernt nie aus, auch dies erfuhr ich in meinem Leben und ich denk, dies ist auch dir bewusst junger Freund, sei auf der Hut und halte diesen guten Weg ein. Zarathustra ging sehr in sich gekehrt und nachdenklich, doch mit einem lächeln auf den Lippen in seine Höhle, denn auch er war müde und brauchte seine ruh.
Also sprach Zarathustra mit Mir.