Also sprach
Zarathustra mit Mir
Weder soll
dieser Titel als eine Verarsche, noch als eine Fortsetzung des Buches
von Nietzsche dienlich sein. Ich habe mir überlegt zu jedem Buch,
welches ich gelesen habe, etwas zu Verfassen. Bei dem Buch von
Nietzsche, wo es um Zarathustra geht, der sehr weise ist und die
Lehre des Übermenschen vermittelt, kam mir eine interessante Idee.
Ich habe in den letzten Monaten mich intensiv mit mir selbst
beschäftigt und bin einen tieferen Weg der Selbsterkenntnis
gegangen, der viele Veränderungen und Neuerungen in mir hervorrief
und mir einen neuen Erkenntnisgewinn über mich selbst und meine
Mitmenschen verschaffte. Dieser Weg neigt sich nun dem Ende und der
letzte der mir auf diesem Weg erscheint soll Zarathustra heißen.
Wahrlich ist es nicht unbedingt der selbe Zarathustra, wie er aus
Nietzsches Werk bekannt ist, aber unter Umständen haben sie einiges
gemeinsam. Es handelt sich hierbei um einen Dialog, der das Ende
meiner Reise verkündet und mir als persönlichen Abschluss dienlich
ist. Dieser Dialog ist zum Teil mit Witz aber auch mit großer Tiefe
geschrieben. Ich hab irgendwann immer weniger auf Rechtschreibung und
all den Kram geachtet, weil ich einfach keinen Nerv hatte. Aber
lieber einen ordentlichen Inhalt haben, als Rechtschreibung und
Ausdruck perfekt und dafür einen fehlenden Inhalt. Na dann, viel
Spaß beim Lesen:
Monatelang ging
ich diesen Weg; wahrlich es war kein Leichter. Doch ach nun steh ich
in diesem Walde und ein Berg erstreckt sich direkt vor meiner Nase.
Ist es dieser eine Berg? Dieser Berg wo er wohnt? Der Erleuchtete
,der glühend und stark wie die Morgensonne selbst schien? Nun denn,
dann soll dies meine letzte Anstrengung sein, AUF AUF! Müder Körper
und Geist, wahrlich habe ich euch die letzten Monate nicht geschont
und auch euren Bruder die Seele nicht!;
mit müdem
Blicke doch einem Lächeln auf dem Lippen blickte Tony in Richtung
des Berges und machte sich weiter auf den Weg, es ging steil nach
oben; über Stöcke und Steine; nichts sonderliches mehr für Ihn,
nichts was ihn hätte aufhalten können-
Steine lagen
mir oft in dem Weg. Ja, Steine habe ich mir selbst oft in den Weg
gelegt. Vertraut sind mir diese kleinen harten Felsen, doch sie zu
Überwinden gilt es und wahrlich, möge es der höchste und
gefährlichste Berg sein, mein Erzfeind, Mein Tod, mein Gegenpol oder
mein Kryptonit, ich lasse mich nicht aufhalten!
Und so ging
er geschwind weiter. Es dauerte nicht lang, da kam er an einer Höhle
an. Vor dieser Höhle war ein Stein auf den sich Tony saß. Er
schloss kurz seine Augen und gönnte sich eine Pause. Als er seine
Augen wieder öffnete erschien ein großes Gesicht vor ihm mit
sandfarbenen Fell und einer beeindruckenden Mähne. Tony streichelte
dem Löwen durch die Mähne und lächelte.
Ich habe viel über euch Tiere in diesem Wald gelesen. Ihr erscheint
mir klüger als die Menschheit selbst. Und plötzlich synchronisierte
die Stimme Tony´s und die eines Fremden: Denn noch ist der Mensch
mehr Affe, als irgendein Affe.
Der Löwe
wich zur Seite und hinter Ihm erschien ein Alter Mann und sprach zu
Tony.
Wahrlich, verwundert bin ich. Schon viele Jahre lebe ich hier und da
erscheinst du Jüngling in meinem Walde. Seitdem die höheren
Menschen bei mir waren ist viel Zeit vergangen, seitdem hat sich
schon lang kein menschliches Wesen hierher verirrt. Tony
erwiderte.: Zarathustra schimpft man dich nicht wahr? lächelte
Tony Hieß es nicht, dass der Löwe hier zu meiner Rechten das
Zeichen war, dass deine Kinder nahe sind? Wo sind sie geblieben? Und
warum gingst du nicht zurück zu den Menschen? Zarathustra, dein Haar
ist weiß geworden, deine Falten... nicht zählbar, dein Gang schwach
und müde und deine Knochen zum zerbersten alt. Zarathustra
schockiert über diese Worte holte Luft um etwas zu sagen, doch da
redete Tony weiter. Doch oh alter Zarathustra, du versprühst
Wärme und Weisheit, wohl wahr du bist selbst ein Höherer und so kam
ich zu deiner Höhle. Zarathustra wartete kurz und sprach. Nun
denn kleiner Spöttling, was ist dein Wunsch? Was dachtest du hier zu
finden? Oder... Zarathustra überlegte kurz, bist du etwa ein
Zeichen für mich? Tony schaute tief in Zarathustra´s Augen und
sprach. Hm... ob ich ein Zeichen für dich bin, das kannst du dir
nur selbst beantworten, doch eines weiß ich, du bist ein Zeichen für
mich! Komm setz dich! Ich habe dir viel zu erzählen! Zarathustra
guckte verdutzt, doch setzte sich stillschweigend auf einen anderen
Stein, sich direkt gegenüber zu Tony und lauschte seinen Worten.
Tony hatte viel zu erzählen, es vergingen wohl Stunden und es wurde
Abend und dann... Tony sprach: Und nun sitz ich hier am
Ende meiner Reise vor dir und bin froh unter dein Antlitz zu treten.
Zarathustra noch sehr aufmerksam und jetzt mit großem Interesse
sprach: Oh du Sonderling, wahrlich bist du nicht irgendeiner, ich
bin erfreut dich hier anzutreffen. Mein Name ist Zarathustra, oh du
wissbegieriger kleiner aufrechter Kerl, lass mich dir den
Übermenschen lehren. Da unterbrach Tony Zarathustra: Verzeih
mir dich zu unterbrechen, doch ich ein Sonderling? Jeden Menschen
solltest du Sonderling schimpfen, denn jeder Mensch ist ein
Einzigartiger. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Geschichte; weg von
dem Schubladendenken! weg von dem „Alle sind gleich“! Wahrlich
gibt es Ähnlichkeiten, wahrlich gibt es Gleichnisse! Doch lass uns
sie alle Sonderlinge schimpfen! Ja auch dich Zarathustra, einer der
größten Sonderlinge überhaupt! Zarathustra fing an herzhaft zu
lachen und Tony lächelte. Daraufhin sprach Zarathustra:
Wundersame Worte wie ich find, doch sie sind mit sehr viel Wahrheit
befleckt. Du erstaunst mich auf ein Neues du kleiner Großer,
deswegen lehr ich dir den Übermenschen. daraufhin unterbrach Tony
ihn erneut: Oh ehrenwerter Zarathustra, ich bin nicht hier um zu
lernen und erst recht nicht deine Lehre des Übermenschen. Ich bin
meinen eigenen Weg gegangen und so werde ich ihn auch weitergehen.
Glaub mir, deine Lehre des Übermenschen ist mir keine Unbekannte,
doch sie unterscheidet sich von meiner eigenen Lehre des höheren
Menschen. Mein Wissensdurst ist fürs erste erlischt, habe ich doch
in letzter Zeit mein Selbst genug gequält und zu Evolution
vorangetrieben, möge ich mich selbst für diesen Augenblick schonen.
Zarathustra überrascht überpackt ein großes Interesse und er
fragt voller Erwartung: Nun du Freigeist der zu mir kam, erzähl
mir von deinen Erkenntnissen die du auf deinem Weg gemacht hast, ich
bin ganz Ohr, nun hast du mein Interesse geweckt, nun mögest du es
auch stillen. Tony ging kurz in sich und erwiderte: Alle meine
Erkenntnisse? Oh, so vermag es wohl erneut Tag und Abend zu werden
bevor wir fertig sind. Ich glaube, dafür sind wir beide zu müd,
nicht wahr? Zarathustra erwiderte: Wohl wahr, wohl wahr! Dann
sei spontan, erzähl mir spontan von den ersten zehn Dingen die in
deinem Kopf herumschwirren und darauf warten herausgeschrien zu
werden und mögen diese mich sättigen und mein Abendmahl sein. Tony
zögerte nicht lange und sagte: Nun gut so soll es sein. Doch um
auch diese 10 Erkenntnisse nicht in die Länge zu ziehen werde ich
auf große Argumentationen und Beispiele, die mein Denken beweisen
verzichten, ja wahrlich, da du Zarathustra bist wirst du auch so
verstehen worauf ich hinaus will. Nun denn!
1.
vom harmoniebedürftigen Idealisten und Narzissten
Einst war ich ein junger Mann mit realistischen und idealistischen
Zügen. Ja wahrlich, ich kritisierte sehr die aktuellen Zustände der
Menschen, doch jeden einzelnen dieser Menschen habe ich auch ein
unglaubliches Potential angesehen. Ja idealistisch sehe ich die
Menschheit. Jeder Mensch könnte so viel aus sich machen, doch nutzt
er sein Potential nicht annähernd. Und mit der Zeit wurde ich
vergiftet. Ein Mensch von dem ich sehr viel hielt stürzte mich in
die Selbstverliebtheit und machte mich Ihm selbst ähnlich. Dabei war
ich doch der Menschenfreund, doch so wurde ich zu Menschenfreund und
-feind zugleich. Ich vertrieb diesen Dämon in mir, ja wahrlich,
vertrieben ist er, realistisch und idealistisch ist mein Menschenbild
trotzdem noch, denn es ist ein gutes Bild. Trotzdem sei gesagt, die
Anderen habe ich nie gehasst und böses wollte ich ihnen bei Leibe
nicht antun. Doch diese Vergiftung machte mich kritischer, doch diese
Kritik, wahrlich, sie hatte immer einen wahren Kern und kam mit guter
Absicht, doch das Gift machte mich rasend.
2.
von der Schuld
Doch dieser Mensch der mich vergiftet, trägt keine Schuld. Ja, mir
fehlte schlichtweg die Resilienz. Wir können uns fast immer selbst
aussuchen mit wem wir uns abgeben und wie nah wir jemanden an uns ran
lassen. Was kann der Andere dafür das wir Ihn zu nah an uns ran
gelassen haben? Was kann der andere dafür das wir glauben was er
sagte? Was kann der andere dafür das er uns verändert hat? Wir sind
es die es zuließen! Sei aber nicht gesagt, dass wir deswegen Schuld
hätten. Für mich gibt es in der Hinsicht nur zwei Wahrheiten.
Entweder hat keiner Schuld oder beide haben gleich viel Schuld und
das verhält sich in jeder Sache ähnlich.
3.
von dem Yin-Yang-Effekt
Viele Ereignisse gibt es in unserem Leben. Die einen bezeichnen wir
als schlechte Ereignisse, die anderen als die guten Ereignisse! Sie
sind weder das Eine noch das Andere! Sie sind eher Beides! Ja! Alles
Gute bringt etwas Negatives mit sich und alles Negative etwas Gutes.
Wir vermögen meist aber nur die eine Seite zu sehen und merken gar
nicht die wahren Folgen dieser Ereignisse. Manchmal werden sie uns
erst später bewusst und manchmal gar nicht, weil der menschliche
Egoismus uns nicht die Folgen dieses Ereignisses für uns oder andere
sehen lässt.
4.
von der Abhängigkeit
Frisch Verliebte. Sind es nicht glückliche, blinde, naive Geschöpfe?
Oh, ich kenne es gut, wir Alle kennen es gut. Doch nichts gegen die
Verliebtheit, doch vieles Übel gegen die Abhängigkeit. Sich
Verliebte und Liebende, wahrlich, sie stürzen sich zu schnell in
Abhängigkeiten, sie merken nicht mal wie schnell sie sich abhängig
machen und wodurch sie eigentlich abhängig werden. Es gibt so vieles
was abhängig macht und zu vieles abhängige kann noch Blinder machen
und ehe man merkt worauf man sich eingelassen hat, ist es zu spät.
Die Menschen müssen lernen sich auf einer gesunden Distanz lieben zu
lernen, reife Liebe schimpft man es in der Psychotherapie. Was
Menschen und seine Gefühle angeht, ist der Mensch noch sehr viel
Kind, da gibt es noch Einiges zu tun.
5.
vom Feind-
und Liebesbild
Kaum ist man
verliebt bildet sich auch das Liebesbild. Ein blindes Bild ist es!
Erst später nach Monaten und Jahren wird dieses Bild ein wirklich
klares und wahres Bild! Am Anfang gibt es gewisse Dinge die uns an
einem gegenüber gefallen und kaum kommt ein gutes Gefühl dazu wird
er vollständig idealisiert und es werden diesem Menschen
Eigenschaften zugeschrieben, die gar nicht vorhanden sind oder gar in
das Gegenteil der eigentlichen Realität umschlagen. Ähnlich ist es
dem Feindbild! Kaum gibt uns jemand Anlass ihn nicht zu mögen wird
er vollständig schlecht gemacht und schlecht geredet, nein schlimmer
noch! Wir denken wirklich er wäre von Grund aus schlecht und böse.
Schlimm ist es erst, wenn sich ein Liebesbild in ein Feindbild
wandelt. Schon ein Paradoxon! Der Mensch, an dem wir zuerst so vieles
schätzten, so vieles mochten und liebten, können wir plötzlich
nichts mehr abgewinnen und wir sehen in ihm nur schlechtes. Doch wie
gesagt, es ist genauso trügerisch. Dieses Feindbild ist eigentlich
ein Liebesbild von sehr intensiver Liebe. Man redet sich den, den man
so abgöttisch liebt schlecht um von ihm los zukommen, weil es irgend
etwas gab was wir störend fanden und dabei neigen wir zu
Übertreibung. Es ist eine Art Abwehrmechanismus um Liebe zu töten,
doch so starke Liebe kann nicht sterben. Warum? Wer ein so starkes
Liebes und Feindbild von jemanden hatte, wird sich diesen Menschen
mit samt den Gefühlen die man für ihn hatte und hat, in den Kopf
einbrennen. Und da wartet ein Samen, der darauf wartet gegossen zu
werden. Vieles kann daraus Keimen, doch egal was daraus keimt, ein
Grundelement wird die Liebe von damals sein. Liebe schwindet niemals
ganz. Liebe kann wiederkommen, stärker oder schwächer sein, aber
niemals ganz erlöschen. Und wenn doch? Wahrlich dann war es keine
Liebe. Viele wissen immer noch nicht ab wann Liebe wirklich Liebe
ist. Der Gebrauch dieses Wortes ist in dieser Gesellschaft äußerst
falsch.
6.
Von der
Vernunft und dem wahren Glück
Wie schon einst
Seneca sagte: „Wer glücklich sein will, der muss auch vernünftig
sein.“ Weise Worte, weise Worte. Ich schließe mich Ihnen an.
Deswegen werden voneinander zu stark abhängige Menschen niemals
wahres Glück erleben, denn ihr Herz wird zerreißen. Aber nicht nur
von dieser Abhängigkeit soll in diesem Falle die Rede sein. Jede
Abhängigkeit führt weg vom wahren Glück! Jede Sucht! Jedes
Verlangen! Jedes Vergnügen! Welches mit einer Abhängigkeit einher
geht. Abhängigkeit ist eine Unvernunft. Ich will nicht alle
Abhängigkeiten schlecht reden, sondern nur gewisse Arten und stärken
von Abhängigkeiten. Ich will nicht das man von allem entsagt!
Natürlich kann man sich Amüsieren und Vergnügen und vieles mehr!
Doch man sollte wie gesagt nicht davon abhängig sein. Denn, wenn man
nicht davon abhängig ist, kann man auch darauf verzichten, kann man
darauf verzichten, löst es keine negativen Gefühle aus. Umso
weniger abhängig man also ist, in allen Belangen, umso näher ist
wahres Glück.
7.
Von den guten
und bösen Menschen
Gut und Böse,
zwei Begriffe die es wohl geht zu meiden und dennoch erwisch ich mich
immer wieder dabei wie ich sie selbst benutze. Gute Menschen? Böse
Menschen? Ist der Mensch von Grund auf Gut? Oder doch Böse? Es gibt
viele Meinungen zu diesem Thema. Ich sage der Mensch ist weder von
Grund auf Gut noch Böse! Er ist eher etwas neutrales bzw. hat von
Beidem etwas. Und was ist überhaupt Gut und was Böse? Oh, das
möchte ich nicht beantworten, das ist zu subjektiv, ich hab schon
vieles gesehen was für Böse gehalten wurde, wo meist jedoch etwas
Gutes dahinter steckte oder der Kern, die prima causa des Übels
wahrlich nicht bei der Person selbst lag.
8.
Von der
objektiven und subjektiven Wirklichkeit
Gut passend zu
Gut und Böse! Jeder Mensch macht seine ganz eigenen Erfahrungen,
erlebt andere Ereignisse und hat andere Erlebnisse, woraus er seine
Konstrukte bildet. Woraus er ein Sonderling wird, ein Individuum wie
kein Anderer. Deswegen ist es auch völlig verständlich das jeder
Mensch ein Ereignis und Erlebnis ganz anders wahrnimmt und erlebt.
Deswegen hat auch jeder Mensch seine ganz eigenen Wahrheiten und
Wirklichkeiten. Schlimm wie wir uns immer gegenseitig raufen um recht
zu haben und zu behalten. Statt zu akzeptieren das der Andere unter
Umständen nicht weniger und eben vor allem für sich genauso viel
recht hat. Es ist seine Welt und es sind seine Wahrheiten. Wir
sollten uns bemühen diese zu Verstehen und zu akzeptieren und auf
einem gesunden Wege zu einem gemeinsamen Nenner zu finden. Trotzdem,
manchmal kann schwarzweiß denken auch gut sein.
9.
Von der
Gesellschaft und ihrer Erziehung
Oh, ich könnte
mich austoben und die Gesellschaft verteufeln! Doch natürlich ist
nicht alles an ihr schlecht! Doch wahrlich, was die Erziehung angeht
und die Betrachtung der Ebenen der Soziologie. Noch heute wird
Schubladendenken vermittelt und die jungen Menschen werden vergiftet
mit völliger Idiotie die in jeder Ecke lauert. Und das zieht sich
bis zum Tode fort! Und so war es schon bei den Eltern und deren
Eltern und deren Eltern und deren Eltern und und und. Mir scheint es
jedoch schlimmer zu werden. Schopenhauer brachte mich darauf, das
Dinge, die von der Allgemeinheit als wahr angenommen werden einfach
übernommen werden ohne diese zu hinterfragen, und wehe man wagt es
anders zu denken. Traurig, doch ein schwer bekämpfbares Übel und
nun ja, wie bereits erwähnt nicht alles daran ist schlecht, nicht
alles gehört verteufelt.
10.
Von Mann und
Frau
Animus und
Anima. Und auch in der Hinsicht verteufel ich die Gesellschaft.
Männer und Frauen seien ja ach so unterschiedlich. Für wahr gibt es
Unterschiede, verschiedene Anlagefaktoren und vor allem im
körperlichen gibt es Unterschiede. Doch außer dem körperlichen
schenke ich diesen Anlagefaktoren keine all zu große Bedeutung. Für
mich gibt es nicht typisch Mann, typisch Frau, typisch Kind, für
mich gibt es nur Individuen. Die Umweltfaktoren spielen eine viel
größere Rolle. Wahrlich, wurden schon einige Kerle zu guten Weibern
erzogen und einige Frauen zu Mannsweibern der Extraklasse. Ja, bevor
ich mich dem gesellschaftlichen Bilde eines Mannes hingebe werde ich
lieber androgyn. Ich bin wie ich bin, sicherlich ist einiges an mir
typisch Mann, aber sicher auch einiges typisch Frau und genauso soll
es sein. Von allem etwas, einfach Selbst sein und sich nicht in eine
Rolle drängen lassen, die man gar nicht ist.
Tony rieb
sich die Augen, er war sichtlich müde, doch Zarathustras Neugierde
war noch nicht ganz erloschen. Zarathustra sprach: Wahrlich, du
scheinst mir ein äußerst Tiefgründiger zu sein. Doch 2 Dinge
sinds, die mich interessieren von deinen vorherigen Erzählungen die
du mir von deiner Reise berichtet hast. Du meintest das du an einem
Punkt warst, einen Punkt der dich fast ins Verderben stürzte.
Daraufhin sprach Tony: Ja, der Punkt an dem mir Eros und
Thanatos erschienen. Der Gott der Liebe und der Gott des Todes die in
jedem Menschen heimisch sind, als Götter selbst und Triebkräfte.
Nachdem ich mich lang und intensiv mit Thanatos und seinen Lehren
beschäftigt habe, schien es als würde in mir der Hass gegen
bestimmte Menschen aufkeimen. Wohl wahr, diese Lehren ließen mich
über einige Menschen sehr negativ denken. Zum Glück erschien mir
Eros und spielte mir Streiche im Traum und in der Realität. Durch
sein eingreifen kam ich wieder auf den rechten Weg. Thanatos lehren
sind wahrlich keine schlechten, doch wir gefühlsvollen Menschen
neigen aus unserer Gefühlsmäßigkeit heraus vieles zu übertreiben
und sogar falsch zu verstehen und nicht mehr klar bei Verstand zu
sein. Zarathustra sprach: Gut, ich verstehe und was ist mit
dieser Einen. Du sprachest sie hätte sich an einen Scharlatan und
Heuchler verloren. Was bedeutet sie für dich und was denkst du zu
tun? Tony überlegte nicht lang: Gar nichts werde ich tun!
Jetzt nicht und ich denke in Zukunft auch nicht! Wahrlich, ich bin zu
müde um noch groß zu denken. Doch eines sei gesagt! Sie soll selbst
herausfinden was der Halunke hinter ihrem Rücken treibt. Oh,
enttäuscht wird sie sein. Doch es liegt bei ihr, die Augen wachsam
aufzuhalten. Vieles habe ich gehört, viele Beweise habe ich gesehen,
aktuelles! Nichts vorheriges, aktuelles! Viele Zeugen könnte ich vor
Gericht rufen, doch es ist nicht meine Aufgabe, es ist ihre Sache.
Und was sie mir noch bedeutet? Nun das muss sich noch zeigen. Auf
meinem Weg habe ich oft sehr negativ über sie denken müssen, doch
ich weiß, dass ihr viele dieser negativen Gedanken nicht gerecht
sind, auch wenn sie wahr sind. Nun negativ denke ich nun nicht mehr
über Sie. Schon immer habe ich Großes von ihr gehalten, nur leider
nahm sie es nicht wahr. Zarathustra ganz aufgeweckt: Nun gut!
Nun gut! Eine Sache habe ich doch noch! Was wirst du den Menschen
lehren? Tony sagte: Nichts, nichts werde ich sie lehren! Ich
werde das meiste für mich behalten, sie sollen selbst lernen und
sich belehren. Natürlich werde ich es mir hin und wieder erlauben
Denkanstöße zu geben und einiges zu hinterfragen, doch jeder soll
seinen Weg allein gehen. Doch, wenn jemand wirklich von mir lernen
will, der wird belehrt! Den werde ich aus seinem faden Leben reißen
und es ordentlich würzen. Ich werde ihn nicht halbherzig anpacken
diesen Menschen, der nach Höherem strebt! Wer nach Entwicklung
strebt soll Entwicklung erfahren! Unterstützen werde ich Ihn, wohl
wahr! Doch auch herausfordern werde ich ihn und auch begrenzen! Denn
das sind die Schlüsselelemente wahrer Ko-evolution. Nun denn, Tony
stellte sich auf seine Beine und streckte sich: Es wird Zeit
Zarathustra mein alter Freund. Ich gehe nun die letzten Schritte
Richtung Heimat, gehab dich wohl und seist du meines Dankes gewiss.
Und denk immer daran, wer ist ein Narr? Vielleicht sind wir zwei die
größten Narren von allen, doch dann sei das so, dann wäre ich froh
ein Narr zu sein! Beide lachten herzhaft und so
verabschiedeten sie sich beide voneinander und in der Abwesenheit von
Tony sprach Zarathustra zu sich: Wahrlich,
du junger Mensch scheinst einen guten Weg einzuschlagen, doch ein
großer dunkler Schatten hinkt dir hinterher, klebend an deinen
Füßen! Vielleicht schweifst du noch die Ausmaßen deiner Reise
hinter dir her, oder es ist die Lehre des Lebens selbst. Der Weg,
wird nie wirklich zu Ende sein, wahrlich wird er nicht immer so
intensiv sein wie du ihn die letzten Monate gingest, doch man lernt
nie aus, auch dies erfuhr ich in meinem Leben und ich denk, dies ist
auch dir bewusst junger Freund, sei auf der Hut und halte diesen
guten Weg ein. Zarathustra ging sehr in sich gekehrt und
nachdenklich, doch mit einem lächeln auf den Lippen in seine Höhle,
denn auch er war müde und brauchte seine ruh.
Also
sprach Zarathustra mit Mir.
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